KARLSRUHE JESCHKE
Higher – Faster – Further
220M ALPHALINER DN1800
Einbau
Einbau und Aushärtung des Alphaliner zeichnen sich durch eine unkomplizierte Handhabung und eine schnelle Abwicklung der gesamten Baumaßnahme aus.
Design
Innovatives Design für viele Anwendungsgebiete
Der langjährige RELINEEUROPE Partner Jeschke Umwelttechnik wurde vom Karlsruher Tiefbauamt beauftragt den größten, jemals in Deutschland ausgeschriebenen GFK-Schlauchliner in einen geschichtsträchtigen Hauptsammler einzubauen. Bei sommerlichen Temperaturen von 30°C wurden zwei, jeweils 110 Meter lange Alphaliner1800H mit 17 mm Verbundwandstärke und einem Ersatzkreis von DN 1750 verbaut.
Die Verwendung von Peroxiden ist bei der Kombination von REE4000 mit Alphalinern selbst bei diesen Dimensionen nicht nötig, was bei den vorhandenen Temperaturen die Abwicklung der Baumaßnahme sehr erleichterte.
Die beiden Installationsabschnitte waren innerhalb einer Woche mit einer Aushärtezeit von weniger als 14 Stunden erfolgreich ausgeführt.
DIE AUSFÜHRUNG
Der größte UV-lichthärtende Schlauchliner Deutschlands wurde in Karlsruhe eingebaut. Bei TV-Untersuchungen im Rahmen der Eigenkontrollverordnung stellte man fest, dass der teilweise aus Ortbeton und Klinker bestehende Hauptsammler, der Anfang des letzten Jahrhunderts gegossen wurde, auf einer Länge von 220 Metern Risse hatte, die die Standsicherheit gefährdeten. Eine zentrale Vorgabe für die Sanierung war, dass die hydraulischen Eigenschaften behalten werden müssen und der Verkehrsfluss der Hauptverkehrsachse nicht beeinträchtigt wird. Man hat verschiedene Sanierungsverfahren geprüft, jedoch alle verworfen, weil sie nicht alle Kriterien erfüllen konnten. Auch die offene Bauweise war im Gespräch. Hier waren die lange Bauzeit und die Kosten das K.-o.-Kriterium.
Die RELINEEUROPE produzierte die beiden Alphaliner mit jeweils 110 Metern Länge schon eine Woche vor dem Einbau, um diese dann „just-in-time“ auf die Baustelle liefern zu können. Die beiden Kisten für das Karlsruher Projekt hatten ein Gewicht von jeweils rund 25 Tonnen. Der Schwertransport mit Überbreite brachte die Liner am Vorabend des ersten Einbaus nach Karlsruhe. Dort stand an der Baustelle ein 120 Tonnen Kran bereit, um die schweren Kisten über eine Entfernung von rund 30 Metern an dem parallel zur Straße verlaufenden Einzugsschacht der Baustelle zu platzieren.
Zum Einbringen der Liner wurden drei Baugruben mit bis zu fünf Metern Tiefe vorbereitet, die mit Spundwänden gesichert waren. Der Einzug mittels zehn Tonnen Winde und Förderband mit Falteinrichtung war problemlos möglich. Durch das Verwenden einer speziellen Gleitfolie lagen die Einzugskräfte der 25 Tonnen Liner nur bei vier Tonnen. Während des Einzuges und der Sanierung führte man das Abwasser über rund 230 Meter in DN 400 HDPE Rohrbrücken mit bis zu 400 Liter/Sekunde ab. Aus Sicherheitsgründen wurde das ganze System redundant ausgelegt.
Die UV-Aushärteanlage REE4000, in Kombination mit dem stufenlos elektrisch ausfahrbaren UV-Kern Power Cube mit einer Strahlerleistung von 6 x 4.000 Watt, sorgte dafür, dass beide jeweils 110 Meter langen Alphaliner1800H mit 17 mm Wandstärke mit einer Aushärtegeschwindigkeit von 0,27 Metern/Minute gehärtet wurden. Die weitgehend voll- automatische Aushärtung dauerte ca. sieben Stunden. Nach Mitternacht war der erste Bauabschnitt abgeschlossen. Zwei Tage später sollte nach dem gleichen Prinzip der zweite 110 Meter Abschnitt installiert werden.
Der Sanierungsabschnitt des Karlsruher Landgrabens ist nun für die nächsten 50 Jahre bestens gerüstet.